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Schon 500 vor Chr. berichtete Herodot von der Kunst des Blaudruckens. Zunächst in den deutschen Hafenstädten wurden Blaudruckereien gegründet. Der teure Farbstoff Indigo kam aus dem fernen Indien. Unser berühmtes "Zwiebelmuster" ist eigentlich ein Granatapfel. Da der Granatapfel hier aber weitgehend unbekannt war, wurde hier daraus das "Zwiebelmuster". Es wurde auch versucht, den Farbstoff aufwendig aus Waid zu gewinnen. Viele Orte in Thüringen und Bayern weisen in ihren Ortsnamen auf den Waidanbau hin. Indigo und Waid wurden erst 1890 durch synthetische Farbstoffe abgelöst. Heute gibt es nur noch sehr wenige Blaudruckereien, die noch nach alter Methode arbeiten, denn Indigo ist eine teure Naturfarbe. Die Modeln (Stempel) wurden aus Holz geschnitzt oder aus Kupfer hergestellt. Mit einer Masse aus Gummiarabicum, dem sogenannten Papp, werden die nicht zu färbenden Muster vor dem Tauchbad abgedeckt und nach mehreren Tauchbädern wieder ausgewaschen. So entstehen die weißen Muster in dem nunmehr blauen Tuch. Wir führen etwa 220 verschiedene Muster als Meterwaren von bis zu 800 Jahre alten Modeln, Tischdecken, Kissen, Kleider für Kinder und Erwachsene, und vieles mehr. Sondermaße für Tischdecken und Kleider können in allen Größen nach Wunsch gefertigt werden. Die Waschanleitung: Bei den ersten 2-3 Wäschen gesondert waschen, damit Restpigmente herausgespült werden. Das Blaudrucken galt früher als Hexerei. "Du wirst Dein blaues Wunder erleben", nämlich das Aufkommen von Farbe nach dem Tauchbad: von gelb über grün zum Blau. "Grün und blau schlagen" sagt man und meint den Vorgang beim Färben.